ca.1250 |
Hauptsächlich von den Zünften werden Werkglocken eingeführt, die Beginn und Ende der Arbeitszeit signalisieren. |
ca.1330 |
Die Erfindung der mechanischen Uhrwerkhemmung läutet das Zeitalter der Räderuhr ein. Erste "öffentliche" Uhren in Oberitalien zwischen 1300 und 1350. |
ca.1350 |
Die Arbeitszeit wird in Städten und auf Baustellen mit Uhren geregelt. Für die Pausen werden Sanduhren benutzt. |
1364 -1366 |
Der Aufseher an der Dombaustelle in Orvieto hat u.a. die Aufgabe, die Uhr der Baustelle zu warten und die abgeleisteten Arbeitszeiten zu registrieren (auch schon 1341 in Siena belegt). |
1667 |
Beginn der Uhrenmacherei im Schwarzwald. |
1798 |
Benjamin Thompson, Graf von Rumford, Engländer, bekannter Organisator und bayerischer Kriegsminister unter Karl Theodor "ersinnt" als Maßnahme zur Reform des Beamtentums eine ortsfeste Kontrolluhr. Polizeidirektor Baumgartner verwendet dieses Uhrensystem 1801 in abgewandelter
Form für die Dienstkontrolle der Münchener Polizei.
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1803 |
Senes Bertsche, Polizeikommissär von Freiburg, beabsichtigt die Einführung einer Kontrolluhr nach Münchener Muster. Er wird inzwischen als Burgvogt zum Kloster Amtenhausen auf der Baar, nahe bei Immendingen, berufen. Dort stellt er eine von Uhrmacher Gut aus
Möhringen nach seinen Plänen angefertigte stationäre Kontrolluhr auf. |
1803 (20.4.) |
Englisches Patent Nr. 2700 vom 20.4. für Samuel Day, für "Watchman's Telltale or Timekeeper", eine stationäre Kontrolluhr. Die Kontrolleinrichtung besteht aus einem Stundenrad mit Fächern für Blechmarkeneinwurf, ähnlich der Uhr von Baumgartner. |
1806 |
Uhrmacher Valentin Kammerer, Triberg, stellt nach dem Amtenhausener Vorbild eine um einiges verbesserte Kontrolluhr im Stile einer Schwarzwälder Uhr her, die sogar nach England, Italien und Russland exportiert wird.
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1850 |
Anton Scherzinger, Furtwangen, baut stationäre Wächteruhren. |
1852 |
Der Engländer John Rowbotham erhält ein Patent für eine tragbare Nachtwächter-Kontrolluhr. Er gibt an, das Patent für einen im Ausland lebenden Fremden anzumelden. Wer das war, ist unbekannt. |
1854 |
Der "Techniker Bürk" meldet sich zur Weltausstellung in Paris 1855 mit mathematischen Geräten an. |
1855 |
Johannes Bürk "erfindet" die tragbare Wächterkontrolluhr. Er gründet darauf die "Württembergische Uhrenfabrik". Das Unternehmen erhält auf der Internationalen Ausstellung in Brüssel die erste Auszeichnung. |
1865 |
Johannes Bürk erhält die große Medaille für allgemeine Verdienste im Gewerbe und Handel. Beteiligung an der Ausstellung in Dublin und Auszeichnung. Weiteres Patent auf Wächterkontrolluhr, "näher bezeichnete Markiervorrichtung und Zeichengebung an tragbaren
Nachtwächterkontrolluhren", gültig bis 1874. |
1872 |
Nach dem Tod von Johannes Bürk übernimmt sein Sohn Richard Bürk die Firmenleitung. |
1877 |
Einführung des Deutschen Reichspatents (DRP). |
1879 |
Richard Bürk entwickelt einen Arbeitszeitregistrierapparat. Der Arbeiter stellt mit einem Griff seine Personalnummer ein und die Registrierung erfolgt durch Einstich in eine Diagrammscheibe. |
1887 |
Der Amerikaner Benjamin Frederick Merritt erhält ein Patent auf eine Kontrolluhr nach dem Einschreibprinzip (Einschreibapparat). |
1888 |
Der Schotte Alexander Dey erhält ein Patent für eine Kontrolluhr nach dem Hebelprinzip (Radialapparat). |
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Der Amerikaner Willard Le Grand Bundy erhält ein Patent für eine Kontrolluhr nach dem Schlüsselprinzip (Schlüsselapparat). |
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Der Schwenninger Jakob Schlenker gründet die Firma J. Schlenker-Grusen (Fabrikmarke Isgus) und stellt Wächter-Kontrolluhren her. |
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Der Amerikaner Edward G. Watkins beginnt in Gardner, MA, USA mit der Entwicklung einer Anwesenheits-Kontrolluhr. |
1894 |
Der Amerikaner Daniel M. Cooper erhält ein Patent für eine Kontrolluhr nach dem Kartenprinzip (Kartenapparat). Daraus entwickelt sich der erfolgreiche Rochester-Apparat. |
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Edward G. Watkins bringt seine verbesserte Kontrolluhr heraus, die er Simplex nennt. |
1897 |
Jakob Benzing beginnt mit der Fertigung von Brieftaubenuhren, auch Konstatierapparate genannt. |
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Richard Bürk entwickelt einen Kartenapparat mit Abschneidvorrichtung.
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1900 |
Die Württembergische Uhrenfabrik schliesst einen Lizenzvertrag zur Herstellung von Kontrolluhren nach dem "Bundy-System". |
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Die Firma International Time Recording Co. (ITR) wird gegründet. |
1902 |
Die Firma Simplex Time Recorder Co. wird gegründet. |
1904 |
Die Firma Dey Time Register Co. in Syracuse, N.Y. wird gegründet. Vorgängerfirma ist die Dey Patents Co. |
1906 |
ITR zieht von Binghamton ins benachbarte Endicott um. |
1907 |
Friedrich Ernst Benzing, Sohn von Jakob Benzing, beginnt mit der Herstellung von Anwesenheits-Kontrollapparaten. |
1908 |
Schlenker-Grusen beginnt mit der Fertigung von Anwesenheits-Kontrollapparaten. |
1911 |
ITR schliesst sich mit anderen Firmen zusammen zur Firma Computing Tabulating Recording (CTR). |
1912 |
Die Bürk-Wächterkontrolluhr Universal Nr. 50 mit Papierband kommt auf den Markt. Sie wird bis 1996 gefertigt. |
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Die Firma Jauch & Schmid stellt Wächter-Kontrolluhren her. |
1918 |
Die Firma Jauch & Schmid stellt Anwesenheits-Kontrolluhren her. |
1924 |
Die Stuttgarter Bürk-Vertretung wird gegründet. |
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CTR heißt jetzt International Business Machines (IBM).
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1958 |
IBM verkauft den Uhrensektor an den ehemaligen Konkurrenten Simplex. |
1969 |
Die Firma Hengstler steigt mit Zählern ins Gleitzeitgeschäft ein. |
1974 |
Die Firma Hasler bringt das erste mikroprozessorgesteuerte Zeiterfassungssystem mit Scheckkarten, das Modell CT 733, auf den deutschen Markt. |
1979 |
Die Firma Simplex bringt die erste rechnende Stempeluhr auf den Markt, das Modell Step 99. |
1980 |
Benzing bringt eine Quarz-Wächteruhr heraus. Isgus folgt 1982, Bürk 1984. |
1984 |
Die Württembergische Uhrenfabrik Bürk Söhne meldet Konkurs an. Kienzle-Uhren führt den Betrieb ab 1985 weiter unter der Firmierung "Bürk Zeitsysteme". |
1989 |
Aus den Firmen Kienzle Uhrenfabriken Villingen-Schwenningen und Andreas Haller St. Georgen wird die Dufa Deutsche Uhrenfabrik gegründet. Es kommen noch andere Uhrenfirmen hinzu. |
1996 |
Nach der Dufa müssen auch die Töchter Kienzle-Uhren und Bürk-Zeitsysteme Konkurs anmelden. |
1997 |
Aus der Firma Bürk-Zeitsysteme gründet sich die Bürk Mobatime GmbH. Die eigene Fertigung wird endgültig eingestellt.
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